Mit der Fahrradsternfahrt in Hamburg am 22. Juni 2025 demonstrieren tausende Hamburger*innen, Niedersächs*innen und Schleswig-Holsteinerinnen für das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel und den konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur innerstädtisch und im Bereich der Metropolregion Hamburg.
Der Verkehr verursacht nach wie vor einen zu großen Anteil an Treibhausgasen und auch eine Verminderung ist nicht im notwendigen Umfang zu erkennen. Obwohl auch das Bundesverfassungsgericht 2021 die Pflicht zum Klimaschutz festgestellt hatte, wird im Verkehrssektor in Deutschland deutlich mehr CO2 emittiert als gesetzlich zulässig. „Der neue Hamburger Senat und die neue Bundesregierung müssen sich konsequent dafür einsetzen, dass die gesetzlichen Klimaschutzziele künftig eingehalten werden. „Ein
Schlüsselelement ist hier der Radverkehr, der durch eine flächendeckende Förderung – ob Stadt, ob Land – und auch über die Ländergrenzen hinweg sein Potential ausspielen könnte,“ sagt Cajus Pruin (Vorstand Mobil ohne Auto Nord e. V.).
Sind Parkplätze wirklich wichtiger als Menschenleben?
Im Wahlkampf wurde wiederholt das Narrativ bedient, Abstellflächen für Autos seien wichtiger als Radwege, und das aktuelle Moratorium zum Abbau von Parkplätzen zeigt die Haltung des Hamburger Senats ebenfalls deutlich. Aber: mehr Radverkehr und somit mehr Platz für diejenigen, die das Auto wirklich brauchen lässt sich nur mit einer gut ausgebauten und sicheren Infrastruktur für Radfahrende realisieren. Gute Radinfrastruktur in Kombination mit Tempolimits schützt nicht nur ganz konkret alle Verkehrsteilnehmenden vor schweren Verkehrsunfällen, Menschen profitieren auch gesundheitlich durch körperliche Bewegung und ein verbessertes Mikroklima in der Stadt.
Klimaschutz kann für jede*n Einzelne*n so einfach sein: mit der Fahrradsternfahrt in Hamburg wird seit mindestens Anfang der 1980er Jahre regelmäßig für das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel
demonstriert. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Vorteile des Radfahrens sind hinlänglich bekannt. Auch die Zunahme des Radverkehrs durch gute Infrastruktur, ist in diversen Studien ausreichend belegt worden. Trotzdem scheitert die Radverkehrsförderung regelmäßig an politischen Widerständen.
Vom Hamburger Senat fordern wir:
- konsequenten Ausbau der Radverkehrsförderung
- Einführung von Tempo 30 innerorts
- Sperrung der Innenstadt für privaten Kfz-Verkehr
- Beendigung des Parkplatzmoratoriums
Von der Bundesregierung fordern wir:
- flächendeckende Förderung des Radverkehrs als Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor
- Förderung des Radschnellwegebaus in der Metropolregion Hamburg
Um die Bedeutung des Fahrrades in Hamburg aufzuzeigen, unterstützen wir die Aktion STADTRADELN in Hamburg. Dieses Jahr findet die Sternfahrt im STADTRADELN-Aktionszeitraum statt. Wir rufen daher alle Hamburger*innen dazu auf, sich auch an der Aktion STADTRADELN zu beteiligen. Informationen und
Anmeldung unter stadtradeln.de/hamburg.
Aktuelle Informationen zu den Routen und aktuelle Änderungen finden Sie in den kommenden Wochen auf fahrradsternfahrt.hamburg.